Hier stellen wir dir eine technische Übung vor mit nur 7 Hindernissen, die dir aber immens viel über dein ganzes Hoopers-Training verraten wird und mit der du deinem Hund helfen kannst, einen grossen Schritt weiter zu kommen. Wir nennen diese Übungsaufstellung „Unterscheidungsbahnen“, da es darum geht, das Verständnis der Hunde für die unterschiedlichen Richtungssignale zu fördern.
(Achtung: diese Übungsaufstellung ist nur geeignet, wenn du und dein Hund schon Richtungssignale eingeübt habt!)
Manchmal besteht die Tendenz, Übungen mit wenigen Hindernissen als „simpel“ für den Hund zu betrachten. Die hier vorgestellte Übungssituation lässt sich aber von „ganz einfach“ bis „maximal schwierig“ gestalten. Sie ist deshalb auch sehr gut geeignet, wenn du zusammen mit anderen Teams trainierst und nicht alle den gleichen Trainingsstand haben, da sich die Aufgaben in ihrem Schwierigkeitsgrad bestens anpassen lassen.
Die „Unterscheidungsbahnen“ ermöglichen es, dass man in kurzer Zeit verschiedenste Varianten üben kann und unkompliziert zwischen einfachen und schwierigeren Aufgaben hin- und herwechseln kann.
Es sind verschiedenste Hinderniskombinationen möglich, die hier vorgestellte Aufstellung ist nur eine Spielvariante.
So lassen sich die Unterscheidungsbahnen nutzen
Zuerst kannst du damit beginnen, deinen Hund verschiedene gerade Bahnen durch die Hoops laufen zu lassen: die drei Hoops nach vorne (A-D-G), einmal links geführt und einmal rechts, dann in die entgegengesetzte Richtung (G-D-A, ebenfalls links und rechts geführt).
Du kannst auch die „Diagonale“ probieren (B-D-F und F-D-B), bei der man mit dem Hund trainieren kann, dass es gar keine Rolle spielt, in welche Richtung der Hoop ausgerichtet ist und „Vor“ immer eine gerade Lauflinie meint.
Dann kannst du deinen Hund auch die Geraden „Hoop-Tunnel“ oder „Tunnel-Hoop“ machen lassen, sowie „Hoop-Fass“ und „Fass-Hoop“.
Für all diese Geraden solltest du zu Beginn eine Führposition wählen, bei der du extrem sicher bist, dass dein Hund Erfolg haben wird und du ihn somit wirst belohnen können.
Nun kannst du dazu übergehen, den Hund abbiegen zu lassen. Einmal von zwei Hoops her in Richtung eines weiteren Hoops (A-D-F oder G-D-B) oder von Hoops her Richtung Tunnel (G-D-C) oder Fass (A-D-E) oder oder oder…
Ein nächster Schritt ist, dass du beginnst, zwischen dem Abbiegen und Geradeauslaufen hin- und herzuwechseln (Achtung, dies sieht für Menschen einfach aus, ist aber für Hunde unglaublich schwierig – gestalte deshalb die Übung immer so, dass du dir sehr sicher bist, dass sie dein Hund schaffen kann und scheue dich nicht, wenn nötig, die Übung wieder einfacher zu machen).
Und für diejenigen Hunde, die schon sehr sicher sind mit den Richtungssignalen, wählst du schliesslich deine Führposition immer etwas schwieriger, so dass dein Hund seine Aufgabe entsprechend immer selbstständiger erfüllt. (Das würde also z.B. bedeuten, dass du auf der Höhe des ersten Hindernisses stehst). Indem du deine Führposition veränderst, kommen immer mehr andere Hindernisse in Sicht und werden für deinen Hund zu Verleitungen.
Dies ist eine Übungsaufstellung, bei der es sich besonders lohnt, wenn du mal wieder dein Training filmst, denn jede Reaktion deines Hundes ist eine wichtige Info für dich:
- Was versteht dein Hund genau unter deinen Richtungsanweisungen?
- Weiss er auch, was deine Wortsignale bedeuten (wenn er dich nicht mehr sieht)?
- Wie gut kann er Verleitungen schon widerstehen (wählt er auch das gewünschte Hindernis, wenn noch andere zur Auswahl stehen)?
Werte dein Training anhand deiner Videos aus und ziehe deine Schlüsse daraus, was du wieder vermehrt üben willst bzw. was du neu aufbauen willst.
Wir freuen uns über einen Kommentar von Dir, wie dir diese Übungsaufstellung gefällt!